Neue Projekte beschlossen – doch Haushaltsrisiken wachsen weiter

Die Ausgaben des Brettener Haushaltes steigen derzeit, ohne dass die Einnahmen Schritt halten (Symbolbild: Pixabay).

In der jüngsten Ratssitzung wurde der städtische Haushalt 2025 verabschiedet. Trotz wichtiger Investitionen in Sport, Kultur und Stadtentwicklung bleiben große finanzielle Fragen offen: Die Verschuldung Brettens steigt rasant, eine Erhöhung der Gewerbesteuer ab 2027 droht und Großprojekte wie die Gartenschau haben erhebliche Finanzierungsschwierigkeiten.

Mit einem aktuellen Darlehensbedarf von 23,3 Millionen Euro wird die kommunale Gesamtverschuldung bis Ende 2025 auf 45,9 Millionen Euro ansteigen. Während die Einnahmen stagnieren, wächst die Abhängigkeit von Krediten. Diese Entwicklung birgt erhebliche Risiken für die finanzielle Handlungsfähigkeit der Melanchthonstadt.

Bedauerlich ist für die FDP/Bürgerliste die geplante Erhöhung der Gewerbesteuer auf 450 v.H. ab 2027, die wir ausdrücklich nicht mittragen. Diese Mehrbelastung würde Bretten als Firmenstandort unattraktiver machen. Unternehmen, insbesondere mittelständische Betriebe, würden zusätzlich zur Kasse gebeten werden, was Investitionen und Arbeitsplätze gefährden dürfte.

Ferner steht die Gartenschau 2031 auf tönernen Füßen. Laut Kämmereiamt bestehen massive Finanzierungsschwierigkeiten. Die Planungen drohen zu einer langfristigen Belastung für das städtische Budget zu werden.

Trotz dieser Herausforderungen wurden erfreuliche Projekte beschlossen: Der Neubau eines Kunstrasenplatzes für den VfB Bretten, die Unterstützung des SV Kickers Büchig sowie die Förderung des Gugg-e-mol-Theaters setzen positive Zeichen für Sport, Ehrenamt und Kultur.

Unser Dank gilt der Kämmerei, insbesondere Frau Ruppender, sowie der Verwaltung, die trotz schwieriger Rahmenbedingungen einen zustimmungsfähigen Etat aufgestellt haben.

Es grüßen Sie herzlich

Timo Hagino & Jan Elskamp